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Thema: Muckel, 8 Jahre Einsamkeit, schlechte Zähne und Kieferabszess

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  1. #1
    Bunny-Village, a home for special-needs rabbits Avatar von Silke R.
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    Standard Muckel, 8 Jahre Einsamkeit, schlechte Zähne und Kieferabszess

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    Stell dir vor, du sitzt in einem kleinen Kiosk,

    oder in einer kleinen Gefängniszelle.

    Allein. Ohne einen anderen Menschen.

    Deine Mama ist fort.

    Deine Geschwisterchen sind auch fort.

    Sie fehlen dir.

    Ab und zu öffnet sich die Tür zu deiner kleinen Behausung.

    Du bekommst etwas zu essen und etwas zu trinken.

    Jemand spricht, aber du verstehst nicht, was er sagt.

    Tagein, tagaus.

    Nichts weiter um dich herum, was tust du bloß den ganzen Tag...

    und die ganze Nacht?

    Im Sommer ist dir heiß, du kannst kaum atmen, aber du kommst nicht weg, kannst nicht in den Schatten gehen.

    Im Winter frierst du, denn du hast nichts, womit du dich zudecken kannst.

    Du hast niemanden, der dich wärmt.

    Zwei lange, einsame Jahre vergehen...

    Dann öffnet sich eines Tages wieder die Tür von deinem Gefängnis.

    Da kommt jemand..... er ist etwas kleiner als du und auch ganz nett.

    Aber du verstehst ihn nicht.

    Ab und zu streitet ihr.

    Ab und zu, wenn es sehr kalt ist im Winter, kuschelt ihr euch aneinander.

    Langweilig ist es trotzdem.

    Du willst laufen und springen.

    Doch es ist so eng in deiner Gefängniszelle.

    Du wirst immer trauriger.

    Irgendwann fangen deine Zähne an zu schmerzen.

    Es fällt dir immer schwerer zu kauen.

    Und doch gibst du dir große Mühe zu essen.

    Tagein, tagaus.

    Woche für Woche.

    Monat für Monat.

    Jahr für Jahr.....

    Sechs weitere Jahre vergehen.

    An deine Schmerzen hast du dich längst gewöhnt.

    Du empfindest keine Angst, als sich die Tür der Gefängniszelle wieder öffnet.

    Denn das Leben hast du längst ausgeblendet.

    Du ahnst nicht, dass nun alles anders werden soll.....

    Muckel.

    Das war dein Leben, bevor du ins Tierheim "Tiere in Not Odenwald e.V." (TiNO) kamst.

    Erst zwei Jahre allein in einem kleinen Ställchen, das draußen stand, im Winter auch mal im Schuppen.

    Dann sechs Jahre zusammen mit Meerschweinchen Simon an deiner Seite.

    Bis eure Menschen umziehen wollten und keinen Platz mehr für euch hatten.

    Die Verschenkanzeige wurde zum Glück von den richtigen Menschen entdeckt.

    So kamt ihr zu TiNO.

    Und endlich kümmerte sich jemand um euch,

    ihr hattet mehr Platz, gutes Futter.

    Und zum ersten Mal im Leben untersuchte euch eine Tierärztin.

    Ihr wurdet beide schlafen gelegt, denn jeder von euch sollte später mal mit einem Mädchen zusammen sein dürfen.

    Simon mit einem Meerimädchen.

    Muckel mit einem Kaninchenmädchen.

    Leider stellte sich schnell heraus, dass du, kleiner Muckel, sehr krank bist.

    Die Zähne sind schlecht, ein Auge tränt, im Kiefer ist Eiter.

    Wieder wurdest du schlafen gelegt, denn die liebe Tierärztin wollte dir helfen und zog einen Zahn.

    Es blutete heftig, und die OP musste abgebrochen werden.

    Der Abszess ist noch da, denn ein zweiter Zahn hat eine entzündete Wurzel und muss noch gezogen werden.

    Eine weitere Narkose zur gründlichen Untersuchung hast du auch überstanden, und dann wurde alles in Bewegung gesetzt,

    damit du umfassend behandelt werden kannst.

    Danke an den Vorstand, der dich als Patenkaninchen des Kaninchenschutz e.V. aufgenommen hat!

    Danke an Daniela, die dich im Tierheim abholte und dich aus dem entfernten Odenwald direkt zu mir ins Bunny-Village brachte.

    Danke an alle, die sich Gedanken gemacht und mitgefiebert und die Daumen gedrückt haben, dass alles klappt!

    Ich hoffe so sehr, dass unsere Hilfe nicht zu spät kommt!!!

    Herzlich willkommen, kleiner Muckel!

    Herzlich willkommen, kleiner Simon, der seinen Kumpel natürlich begleiten durfte.

    Wir werden alles tun, damit es Muckel hoffentlich bald besser geht!

    Und wieder einmal steht man verständnislos und wütend da

    und fragt sich, was mit den Menschen nicht stimmt,

    die ihre Tiere einem Leben voller Leid und Qual aussetzen

    und ihre Bedürfnisse so sehr missachten.

    WAS denkt ihr euch nur dabei!!!???

    Wenn ihr euer Kaninchen in einem kleinen Ställchen oder Käfig haltet,

    ohne Artgenossen, ohne Abwechslung, ohne Bewegung, ohne Tierarzt,

    dann bringt ihr eurem Kind weiß Gott keine Liebe zu Tieren bei,

    kein Verantwortungsgefühl und auch nicht, wie man sich vernünftig um Tiere kümmert!

    Euer Kind lernt keinen Respekt vor Tieren, es lernt keinen Respekt vor dem LEBEN,

    sondern es lernt, dass Tiere Lebewesen zweiter Klasse sind

    und als solche behandelt werden dürfen.

    Gefühle der Tiere werden ausgeblendet.

    Missbrauch der Tiere und Tierquälerei werden legalisiert durch euer Vorbild.

    Muckel und Simon sind zwei der unzähligen Kaninchen und Meerschweinchen,

    die immer noch unter der Ignoranz der Menschen leiden.

    WANN hört das Elend ENDLICH auf!!!???

    Geändert von Carmen Z. (23.12.2021 um 20:22 Uhr)
    Liebe Grüße von Silke

    True happiness is not attained through self-gratification, but through fidelity to a worthy purpose. H. Keller

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