Am 15.05.2013 wurde in Kleve eine Wohnung geräumt, darin befanden sich 75 Kaninchen, viele davon mit Bissverletzungen, Zahn- und Augenproblemen.
Einer der schlimmeren Fälle ist Charly.
Die Diagnose des Tierarztes lautete auf: OD Konjunktivitis, OS: hgr. eitr. Blepharkonkunktivits und Keralitis, alter Hornhautdefekt klinisch nicht auszuschließen, Zahnfehlstellung (Prognathia inferior), außerdem unkastriert. Er wog gerade mal etwas über 1.400 Gramm.
Charly musste dringend operiert werden um der Eiterquelle auf die Spur zu kommen, damit er nicht noch eine Sepsis bekommt. Nach der OP ging es ihm nicht gut. Die OP ergab:
Charly hat massive Zahnfehlstellungen und sein TNK stand dermaßen unter Eiter, dass mehrfach gespült werden musste. Der Kopf wurde geröntgt, um vielleicht auch Erkenntnisse für das eitrige Auge zu bekommen. Es gibt einen Hohlraum im Bereich des TNK, so dass dieser durchgebrochen scheint. Die Zahnwurzeln selber sehen auf dem Röntgenbild nicht problematisch aus. Alle Backenzähne wurden geschliffen und die Schneidezähne so stark gekürzt, dass die Backenzähne sich hoffentlich gleichmäßiger abnutzen werden.
Außerdem war ein Hoden völlig verklebt und deformiert, vermutlich durch Bissverletzungen. Der 2. Hoden wurde nicht gefunden, was sich herunter drücken ließ war die Harnblase und zum Glück hat der TA vorsichtig gearbeitet und nichts beschädigt. Ein Samenleiter wurde auch nicht gefunden, so dass man bei einem größeren Bauchschnitt suchen müsste, dafür war aber die Narkose schon zu lang und die OP muss nachgeholt werden, wenn Charly in einem besseren Zustand ist.
So sah er nach der OP aus:
Sein "gutes" Auge, das auch trüb ist
Die schlimme Seite, aber wenigstens geht das Auge wieder auf
Charly hatte noch Untertemperatur und saß gerne auf einem Snugglesafe und inzwischen unter Rotlicht.
Eine Woche nach der OP und nach täglichem, mehrmaligen Tropfen der Augen sieht die schlimme Seite jetzt so aus:
Es kommt aber immer noch etwas Eiter und Charly muss in Kürze wieder zum Spülen des TNK.
Bis er wieder fit ist werden noch einige Zeit und mehrere TA-Besuche ins Land gehen. Daher würde sich Charly über Paten freuen, die ihn dabei begleiten und seine Kosten durch den Patenschaftbeitrag ein wenig mildern können.
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