Puh, machts mir bitte nicht so schwer, ich will wirklich ohne Witz eine gute Fütterung hinbekommen und zweifel wirklich sehr meine Variante an.
Puh, machts mir bitte nicht so schwer, ich will wirklich ohne Witz eine gute Fütterung hinbekommen und zweifel wirklich sehr meine Variante an.
Das ist in gewissen Grenzen auch richtig so, denn das Kaninchen ist nahrungs- bzw. verdauungsspezialisiert und Hunde und Katzen sind es nicht in vergleichbarem Ausmass.
Das kann in der Tat für ein Knochenproblem sprechen, kann aber auch angeboren sein. Stell das Getreide ab und vermeide die knolligen Gemüse, und wenn Du kannst, dann steige recht bald wieder auf Wiese um.
Ja, wenn sie das haben. Gelegentlich haben sie nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Ja, nach Schlolaut... Hier mal eine Übersicht, was empfohlen wird, hab ich lustigerweise gerade zur Hand:
Chapin & Smith 1967 (die Mutter alleer Calcium-Angaben): 0.22% für maximale Gewichtszunahme im Wachstum, 0.44% für maximale Calcifizierung des Skeletts im Wachstum
Kamphues 1986: 0.5%
Bourdeau 1986: 1%
Gilsanz 1991: 0.45%
Lowe 1998 zitiert durch Harcourt Brown: 1%
Also zwischen 1967 und heute ist der Richtwert glatt verfünffacht worden.
Ich selbst vertraue dem "Weniger ist mehr" und deshalb den ältesten Quellen. Das hat drei Gründe:
a) Wenn ich die Calciumgehalte von Wiesenpflanzen berechne, dann lande ich immer bei den von Chapin empfohlenen Werten.
b) Es ist bekannt, dass sich Kaninchen dann am besten entwickeln, wenn sie mit Wiese gefüttert werden. Das steht auch irgendwo bei Schlolaut. Die Weidehaltung führt zur schnellsten Körpermasseentwicklung. Alle Pellets und Kraftfuttermittel ahmen das nur nach.
c) Ritskes-Hoitinga hat in ihrer Untersuchung 2004 bestätigt, dass Phosphorgehalte ab 0.22% effektiv Verkalkungen im Gewebe der Aorta und der Niere fördern. Das passt wieder auf das Genaueste zu den Weidepflanzen, die solche Phosphorgehalte selten erreichen. Und weil Calcium doppelt so hoch sein soll wie Phosphor, und zwar ganz bestimmt ab Phosphorgehalten von .3% oder höher, hätte ich lieber 0.1% Phosphor und 0.2% Calcium. Was die Wiesenfütterung auch spielend erfüllen kann.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Aha, danke.
Wiesenfütterung ist in meinem Falle die nächsten 3 Wochen aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Darum frage ich ja... Und für den nächsten Winter wollte ich auch schon ein bisschen wissen in welche Richtung ich muss. Danke jedenfalls für die vielen Rückmeldungen. ^^
Ich frage mich immer ob die Menschen sich auch so um ihre Ernährung kümmern
Ich sag nur kaninchen die bei uns im Haus wohnen haben so gut wie nichts mehr mit denen zu tun von denen sie abstammen, egal was wer füttert
Da hast du Recht.
Um die Ernährung meiner Kaninchen "kümmere" bzw. informiere ich mich erst seit 3-4 Jahren ausführlicher, seit ich halt in die Foren gekommen bin, weil ich dort gelesen hatte, dass die Ernährung wie ich sie bisher gemacht hatte, angeblich schlecht/schädlich ist. Das war zu Zeiten der 80%Heu + 20% Gemüse-Fütterung, anschließend kam die Gemüse-ad-libitum-Fütterung. Beide Fütterungsarten habe ich nicht "mitgemacht", da ich bis dato keinerlei schlechte Erfahrung mit der bisherigen Ernährung gemacht hatte. Und so habe ich halt angefangen, mich ausführlicher zu informieren, warum das "angeblich" falsch ist und ich habe mir Fachbücher besorgt, da mich das "Ganze" interessiert und es war wirklich sehr interessant, was ich unwissenderweise jahrelang aus Versehen richtig gemacht hatte.
Ich habe für mich und meine Kaninchen meine Schlüsse daraus gezogen.
Geändert von - - - (23.02.2014 um 18:49 Uhr)
Naja, ich weiß nicht, ob man das immer so sehen kann.
Wenn ich nun einige von meinen Kaninchen herausnehmen würde und mich nur auf die 4 beziehe, die all die Jahre noch nie mit meiner Fütterung Schwierigkeiten hatten, könnte ich natürlich auch der Meinung sein, dass ich nichts falsch gemacht habe.
Ich habe aber nicht nur diese 4 Kaninchen, sondern noch einige mehr, und da gibt es dann doch einige Kandidaten, die hin und wieder Probleme haben. Ob es alleine an der Fütterung liegt, weiß ich nicht, aber auszuschließen ist so etwas nie. Ich würde aber auch nicht der Meinung sein, alles richtig zu machen, nur weil viellicht mal niemand über länger Zeit krank war. Dafür halte ich schon zu lange Kaninchen. Und den perfekten Weg (vor allem bei der Winterfütterung), so denke ich jedenfalls, habe ich bis heute nicht gefunden, weswegen ich immer noch auf der Suche bin, ob man nicht eine bessere Möglichkeit findet.
Fachbücher sind da sicher interessant, keine Frage, aber beim Lesen sollte man auch nie außer acht lassen, dass sich mitunter auch handfeste wirtschaftliche Interessen dahinter verbergen können, die den Leser vielleicht in eine gewisse Richtung lenken wollen. Deswegen sollte man vielleicht sein diesbezügliches Spektrum möglichst breit anlegen, um nicht nur über eine Seite zu lesen, die einem am Ende vielleicht auch noch genehm ist. Aber genau dies ist wohl nicht immer einfach, auch aus diesem Grund suche ich noch.
Du sprichst mir aus der Seele! Vor Allem, weil 6 oder 7 Kaninchen, wovon 2 grade mal 1 Jahr alt sind und man daher noch gar nicht dazu zählen kann, in 30 Jahren kein Schnitt sind, um sagen zu können, das man alles richtig gemacht hat. Genauso gut kann man sagen: Glück gehabt! Dazu müsste man um einiges mehr an Kaninchen haben oder gehabt haben, um das behaupten zu können. Und gesund waren ja auch nicht alle, von daher...
Das stimmt, deshalb macht es ja Sinn, nicht jedes Gemüse und jedes Korn auf seinen Gehalt an xyz zu untersuchen, nachzuschlagen und querzurechnen, sondern ein Alleinfuttermittel hinzuzufüttern, bei dem man sich sicher sein kann, dass sich Fachleute, die selbst ein Interesse an gesunden Tieren haben, Gedanken um die Zusammensetzung gemacht haben.
Geändert von miri (23.02.2014 um 23:09 Uhr)
Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de
Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411
Ich meine mit Fachleuten ja nicht die TÄ, die Vitakraftfutter im Labor herstellen, sondern eher die Züchter, die selbst ein Futter aus eigenem Interesse entwickelt haben und es dann auf den Markt gebracht haben. Soweit ich weiß, ist das Nösenberger Müsli ein solches Futter.
Ich bin ja die Letzte, die Züchter für besonders liebe Tierfreunde hält, aber diese Menschen haben ein Hobby: Gesunde Tiere um jeden Preis und das mit dem Preis nehmen diese Leute sehr wörtlich. Sie wollen nämlich mit den Tieren den ersten Preis gewinnen.
Jetzt könnte man sagen, klar, die Tiere müssen 1 Jahr lang gesund sein und kommen dann in den Topf. Demgegenüber stehen aber z.B. so Fälle wie der Notfall mit sehr alten, aussortierten und für die Zucht unbrauchbaren Tieren aus einem Zuchtverein, die keine ernährungsbedingten Krankheiten haben, obwohl sie gegen alle Regeln einer scheinbar gesunden Ernährung verstoßen haben und ehemalige Züchter (soweit mir zumindest bekannt), die sich heute sehr bemühen, ihr ganzes Wissen zum Wohl der Tiere weiterzugeben.
Geändert von miri (24.02.2014 um 00:14 Uhr)
Wollte das nur kurz richtigstellen, denn so stimmt das nicht.
Es waren/sind insgesamt 11 Kaninchen.
5 Kaninchen wurden zw. 8-11 Jahre alt, ohne jemals krank gewesen zu sein, außer einmal ein Beinbruch.
1 Kaninchen starb mit 8 Wochen an Myxo.
1 Kaninchen starb mit 2,5 Jahren an EC, war vorher auch nie krank.
1 Kaninchen, das ich weggegeben habe, ist jetzt 4 Jahre alt und ist immer noch kerngesund.
1 Kaninchen (Weißling) wurde nichtmal 1 Jahr alt, musste aufgrund eines Gendefektes eingeschläfert werden.
1 Kaninchen (Bruder vom Weißling) ist jetzt 1,5 Jahre alt und hatte bisher keine Probleme.
1 Kaninchen ist jetzt 7 Monate alt und hat auch keine Probleme.
Zumindest gab es hier bisher keinerlei Zahn- oder Verdauungsprobleme (außer beim Weißling), um die es ja in diesem Buch bzw. Thread geht.
Geändert von - - - (24.02.2014 um 06:58 Uhr)
Ich lass jetzt den Thread schließen, bevor das wieder in eine Diskussion ausartet, ich wollte lediglich ein neues Buch verlinken, das für manche sicherlich sehr interessant sein könnte, vor allem, wenn sie Kaninchen haben, die Verdauungprobleme haben und es nicht in den Griff bekommen.
Und das würde Dir möglicherweise immer noch nichts nützen. In einem Versuch vor Urzeiten hat man einmal eine ganze Reihe Kaninchen bis zu 30 Monate lang gezielt einer Mangelernährung unterzogen. Aber nur 50% der Kaninchen wiesen dann auch tatsächlich den Mangel auf - die andere Hälfte hat keinen sicht- oder messbaren Mangel erlebt und alles irgendwie kompensieren können.
Da bin ich ganz und gar nicht Deiner Meinung. Die Alleinfuttermittel, von denen Du redest, die sind überwiegend für Leistungskaninchen gedacht, die ganz andere (nämlich höhere) Bedarfe haben als unsere Liebhaberkaninchen. Wenn ich mich bei Futtermitteln umschaue, dann kann ich immer nur zu einem Schluss kommen: Sie haben bestimmt alle ein Interesse an gesunden Tieren, aber sie haben überwiegend keine Ahnung, was es dazu braucht.
Du bekommst doch auch ein Gehalt - lässt Du dafür Deine Professionalität sausen und machst keine saubere Arbeit mehr, wenn es Dein Arbeitgeber so will? Die Qualität einer Studie steht und fällt mit der Integrität und Professionalität des Wissenschaftlers, der sie durchführt.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Und wer hat dann deiner Meinung nach Ahnung?
Wenn schon angeblich niemand Ahnung hat, dann verlass ich mich halt auf meine eigenen Erfahrungen und nicht auf das, was Forenuser glauben zu wissen, denn mehr Ahnung können die in meinen Augen auch nicht haben als Leute, die sich mit der Thematik jahrelang wissenschaftlich befasst haben und Fachbücher (auch wenn sie für Zuchtkaninchen sind) verfasst haben.
Ich frage mich gerade, warum ständig Diskussionen von gewissen Leuten losgetreten werden.
Geändert von - - - (24.02.2014 um 07:15 Uhr)
Mangold/Fangauf zum Beispiel, Chapin auch, Gadsch, Kamphues. Das waren alles Wissenschaftler, die sich jahrelang mit der Materie auseinander gesetzt haben. Auch Schlolaut hat Ahnung, nur geht er von dem Bedarf eines Zuchtkaninchens aus und hat auch ein Fachbuch für Züchter geschrieben.
Problematisch wird es futtertechnisch immer dann, wenn es ein Alleinfuttermittel werden soll, das die natürliche Nahrung ersetzen soll, weil es logistische oder Kostenvorteile bringt. Das ist bei der menschlichen Nahrung nicht anders. Das, was beim Menschen dann passiert, nämlich Übergewicht und Krankheiten ohne Ende, das passiert auch beim Kaninchen.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
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