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Thema: heute kam mein Buch "Warum leiden Hauskaninchen so häufig an Gebiss- und Verdauungspr

  1. #1
    Rentier Avatar von Bunny
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    Standard heute kam mein Buch "Warum leiden Hauskaninchen so häufig an Gebiss- und Verdauungspr

    Ist wirklich ein ganz tolles Buch, sehr informativ, auch für alte Hasen.

    Dr. Böhmer empfielt 75 % Heu (mittel) und 15 % Frischfutteranteil (so hab ich das jetzt erst mal beim überfliegen gelesen)
    Charly*1997+25.1.06, Nomi*2004+3.11.08, Hoppel*2003+3.8.12, Wanja*2004+2.9.13 Lea *2008 +15.10.2018 Felix * 2008 +12.04.2019

    Ihr habt mir soviel gegeben, dafür danke ich euch

  2. #2
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Beiträge: 9.448

    Standard

    Mit der Empfehlung befürchte ich, dass das Buch eher von "gestern" ist... es gibt leider ja auch noch immer TÄ die eine Heu/Wasser-Diät empfehlen...

    Die natürliche Nahrung eines normalen Hüpfers ist frisch... oder hast Du schon mal Wildies gesehen die Gras und Kräuter zum trocknen sammeln....
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  3. #3
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Die Frage ist vor Allem, was sie mit "Frischfutter" meint. Wenn es Gemüse sein soll, wäre das in Kombination mit nur Heu eine Mangelernährung.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Es ist leider bekannt, dass Frau Böhmer extrem viel Heu empfiehlt.
    Was ich davon halte - naja... ich ernähre meine Kaninchne so sicherlich nicht.
    Aber wenn jemand mit einem Kaninchen mit Zahnproblemen zu ihr kommt, muss dieser sich das definitiv anhören
    Ich hatte das Buch ja mal in einigen Ausschnitten "angelesen", die 40 Euro waren mir dann aber doch zu schade, von dem was ich als Ersteindruck bekommen habe. Werde es mir, wenn ich mal ein bisschen Zeit in den Semesterferien habe mal aus der Bibliothek mitnehmen und nochmal komplett lesen.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
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    Standard

    Wir haben hier Max, der unter starkem Gries leidet.
    Dazu meinte sie zu mir und meiner TÄ, dass er nur Wiese, kein Gemüse, aber dennoch Heu vom ersten Schnitt fressen soll.
    Außerdem meinte sie, dass Heu schlecht ist, weil es auch hart ist für die Zähne und sie nie dachte, dass Heu auch schädlich sein kann, aber sie sollten so wenig wie möglich davon essen. So viel dazu, das widerspricht sich schon, aber der Mailverkehr war grad vor ein paar Monaten. Meiner TÄ hat sie das Heu sogar viel zu schlecht geredet.

    Außerdem meinte sie, dass Gemüse ( hauptsächlich Blättriges mit etwas Knolle als Lekerlie aus der Hand) mit Heu gegen aller Meinungen keine Mangelernährung darstellt.
    Es ist nicht so perfekt wie die Wiesenfütterung, aber ihr ist noch kein Tier unter gekommen, das durch gut ausgesuchtes Blattgemüse mit abwechslungsreichen Sorten, Mangelerscheinungen zeigte.
    Man soll darauf achten, dass man im Sommer eben gutes Zeug kauft, das auf dem Feld wächst und es auch schnell verfüttern.

  6. #6
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
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    Standard

    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    Wir haben hier Max, der unter starkem Gries leidet.
    Dazu meinte sie zu mir und meiner TÄ, dass er nur Wiese, kein Gemüse, aber dennoch Heu vom ersten Schnitt fressen soll.
    Außerdem meinte sie, dass Heu schlecht ist, weil es auch hart ist für die Zähne und sie nie dachte, dass Heu auch schädlich sein kann, aber sie sollten so wenig wie möglich davon essen. So viel dazu, das widerspricht sich schon, aber der Mailverkehr war grad vor ein paar Monaten. Meiner TÄ hat sie das Heu sogar viel zu schlecht geredet.

    Außerdem meinte sie, dass Gemüse ( hauptsächlich Blättriges mit etwas Knolle als Lekerlie aus der Hand) mit Heu gegen aller Meinungen keine Mangelernährung darstellt.
    Es ist nicht so perfekt wie die Wiesenfütterung, aber ihr ist noch kein Tier unter gekommen, das durch gut ausgesuchtes Blattgemüse mit abwechslungsreichen Sorten, Mangelerscheinungen zeigte.
    Man soll darauf achten, dass man im Sommer eben gutes Zeug kauft, das auf dem Feld wächst und es auch schnell verfüttern.
    Ich find das albern, sorry.
    Wäre für mich die Frage, wieviele Kaninchen sie bisher gesehen hat, bei denen sie über welchen Zeitraum genau ausmachen kann, dass die Tiere soundso viele Jahre genau diese Fütterung erhalten haben. Ich behaupte mal, das kann sie gar nicht so genau wissen, außer sie macht selbst schon seit Jahren solche Studien. Aber da sie ja im Januar dieses Jahr noch anderer Meinung war (das Buch wurde offensichtlich im Januar erst verlegt), wage ich das mal auszuschließen. Falsche Fütterung zeigt sich normalerweise nicht sofort, sondern erst über einen längeren Zeitraum.

    Die zweite Frage wäre, warum soll man denn im Sommer gutes Zeug kaufen, wenn sie eigentlich meint, dass es nicht so ideal wie Wiesenfütterung ist?

  7. #7

    Registriert seit: 30.08.2013
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    Ich hatte mal ein bisschen was über dieses Buch geschrieben, da ich es auch hatte:
    (hab einfach meine Beiträge die ich über dieses Buch geschrieben hatte kopiert, kann also sein, dass manches doppelt ist)

    Ich fasse mal sehr kurz zusammen, was dort empfohlen wird:

    Wiesenfütterung + zusätzlich Heu im Sommer. Gemüse ist im Sommer nicht unbedingt nötig - so wird die optimale Fütterung geschildert.
    Ersatzweise für den Winter wird statt Wiese Heu gefüttert, das sollte das Hauptfutter im Winter sein. Dazu gibt man ca. 5 verschiedene Blattgemüsesorten, da Wurzelgemüse allgemein zu energiehaltig ist.
    Wobei man die eine Sorte wegen zuviel Nitrat nicht füttern soll, die andere wegen zuviel Oxalsäure, die nächste wegen zuviel Stärke, wegen zuviel Calzium, wegen zuviel Phosphor usw. usw.. :denken:
    Die Menge des Gemüses ist für ein Zwergkaninchen 1 mittlere Tasse voll. Gefüttert werden soll 2x am Tag.
    Dazu "kann" man 1-2 EL getreidefreies, strukturiertes Trockenfutter geben.
    Pellets, Cobs und Extrudate sind schlecht, wobei Cobs noch besser sind als Pellets. Vom Getreide sind noch Haferflocken als Leckerlie vertretbar, Obst nur ganz selten in kleiner Menge.

    Für mich liest es sich einerseits so, als wenn man Kaninchen nicht ausreichend gut ernähren kann, wenn man im Sommer keine Wiese füttern kann. Andererseits schreibt sie, dass man ein Kaninchen bei qualitativ hochwertigem Heu auch nur von Heu ernähren kann, wobei man dann damit rechnen muss, dass es doch zu Mangelerscheinungen kommen kann wenn man nicht genügend viele verschiedene Sorten Heu füttert.

    Das war es jetzt mal ganz grob zusammengefasst.

    Irgendwie ist das alles ein bisschen "komisch" finde ich.
    In diesem Buch soll Heu die Hauptnahrung ersatzweise für Wiese sein und nur eine kleine Menge (Blatt)gemüse (1 mittlere Tasse) pro Tag gefüttert werden, wovon man am besten 1/3 morgens und 2/3 abends füttern sollte.
    Diese TÄ ist also "nicht" für "viel" Blattgemüse, sondern eher für mehr Heu und Gemüse nur als Zugabe.
    Also wer ein medizinisches Fachbuch für den kompleten Verdauungstrakt samt seinen vielen Gedärmen will und dazu auch noch ausführlichst alles über Kaninchenzähne wissen möchte und jeden Absatz 2x lesen möchte, da man ihn sonst vor lauter Fachbegriffen nicht versteht, der ist mit diesem Buch genau richtig dran.
    Ich hab jetzt die ersten 90 Seiten durch und hab nur über Gedärme und Zähne gelesen und darüber welche Vitamine, Mineralien und Spurenelemente für was wichtig sind (das wusste ich allerdings vom Schlolaut schon, der das wesentlich verständlicher geschrieben hat).
    Im Endeffekt ist sie der Meinung, dass man Kaninchen nur bei ganzjähriger Aussenhaltung mit mind. halbtägigem Wiesenzugang artgerecht halten und ernähren kann. Alles andere ist "minderwertig" und führt zu Mängeln, die man aber am besten nicht mit schädlichen Pellets ausgleichen soll, sondern mit getreidefreiem Strukturfutter, wobei da auch nicht alle Komponenten geeignet sind und die meisten überdosiert sind, wobei aber eine Unterversorgung auch schlecht ist.
    Sonnengetrocknetes Heu ist wegen Vitamin D besser als maschinell getrocknetes Heu, wobei es gleichzeitig schlechter ist, weil es mehr Bröckelverluste hat und somit weniger Kräuter. Allerdings führt recht kräuterreiches Heu zu einer Kalziumüberversorgung weshalb man ein Luzernearmes Heu wählen sollte, am besten Thimotyheu.......bla bla bla......
    Irgendwie widerspricht sich da einiges.

    Schade um das viele Geld, ich hätte da echt was anderes erwartet, vor allem weil es hieß es ist für den Heimkaninchenhalter geschrieben und so wie da alles ausführlichst geschrieben ist, versteht das kein Mensch, der sich vorher noch nie in diese Richtung darüber informiert hat, der versteht nur Bahnhof vor lauter Fachausdrücken.

    Ich kann dieses Buch nicht weiterempfehlen.
    Lt. Buch heißt es:

    Entweder Wiese oder eine überwiegende Heuernährung mit Ergänzung von sehr wenig mit Bedacht ausgewähltem Blattgemüse (für ein 1,5kg Kaninchen 1 mittlere Tasse pro Tag), wobei es beim Heu enorme Unterschiede gibt.
    Besser wäre härteres Heu wegen dem Zahnabrieb, das ist aber wiederum nicht so gut, weil sich harte Heuteile zwischen die Zähne spießen könnten, weiches Heu ist daher sinnvoller, aber nicht so gut, weil es sehr kräuterreich ist und die Kräuter so bröselig sind, dass der Backenzahnabrieb nicht gut gewährleistet ist und ausserdem zu Blasenschlamm führen kann. Außerdem sollte das Heu, nicht älter als 6 Monate sein, was irgendwie nicht funktionieren kann, wenn der 2. Schnitt im Juni/Juli gemacht werden sollte und der 1. Schnitt im Mai/Juni, denn dann kann man das Heu ja nur bis Januar füttern und dann ist es nicht mehr nährstoffreich genug, aber frisches Heu gibt es auch noch nicht.
    Beim Heukauf soll man auf die Deklaration achten, es soll "vor" der Blüte geschnitten sein und das Ca-Ph-Verhältnis soll angegeben sein und was alles enthalten ist und gleichzeitig schreibt sie, dass die Deklaration beim Heu zu wünschen übrig lässt. Ich frag mich nur, wie ich dann an Heu, das in ihren Augen optimal ist, herankommen soll.

    Sie betont so häufig, wie wichtig ein ausgewogenes Ca-Ph-Verhältnis ist, wie wichtig Mineralien und Vitamine sind, aber nirgends steht, wie man das am besten zuführen kann, wenn man keine artenreiche Wiese füttern kann, denn lt. ihren Angaben ist nicht jedes Heu nährstoffreich genug und das Gemüse ist auch nur minderwertig. Kohl soll man nur an ganz gesunde Kaninchen verfüttern, wenn überhaupt. Wenn ich alles berücksichtige, was sie geschrieben hat und in den Tabellen steht, dann bleibt nur noch Radiccio übrig, den man problemlos verfüttern kann.
    Auch schreibt sie, dass ein Kaninchen mit Zahnproblemen oftmals kein (zerkleinertes) Heu fressen kann, sondern meist nur noch zerkleinertes Grünfutter, häufig ist auch das irgendwann nicht mehr möglich.........und dann geht es zum nächsten Thema über. :denken: Soll man dann das Tier verhungern lassen oder einschläfern lassen?

    Es gibt auch einige sehr interessante Stellen z.B. schreibt sie, dass Kaninchen dazu neigen sich selbst oder das Partnertier excessiv zu putzen, wenn sie zu wenig Rohfaser (Heu/Gras) über das Futter aufnehmen. Eine ausreichende Rohfaseraufnahme über Salate/Gemüse ist nicht möglich, weshalb es wichtig ist, viel Heu zu fressen.
    Bei jedem Futtermittel das man dem Kaninchen gibt, soll man sich vorher überlegen: Wieviel Heu würde das Kaninchen stattdessen fressen.
    Wusstet ihr, dass Kaninchen innen an der Backe Haare haben, damit sie sich nicht am Futter verschlucken können und es langsam nach hinten transportiert wird?

    Auf jeden Fall kenne ich mich jetzt bestens mit den Gedärmen aus, ein KAninchen hat den Zwölffingerdarm, den Leerdarm, den Hüftdarm, den Blinddarm, den vorderen Grimmdarm und den hinteren Grimmdarm.
    Wollt ihr jetzt noch wissen, wie die alle ganz genau funktionieren. :lachroll:

    Auch weiß ich jetzt mit wievielen unterschiedlichen Mäh- und Trocknungsarten man Heu und sämtliche Silagearten macht und wie man die Heuqualität prüft.

    Und das allerbeste ist, ich weiß jetzt auch, dass Gurke rohfaserreich ist. :augenrollen:

    Wenn man alles ausführlich gelesen hat, kommt man zu dem Schluß, dass es für das Kaninchen am gesündesten wäre, man würde es in der freien Natur aussetzen oder mit Pellets ernähren und dann ab in die Pfanne damit. :augenrollen:

    Da passt so viel nicht zusammen in dem Buch, dass es nicht mehr schön ist, ich hab es gestern noch fertig gelesen und hab mich sehr darüber geärgert.

  8. #8
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Eine mittlere Tasse voll?? Wie soll das gehen? *Mir gerade vorstell, wie man ein Kohlrabiblatt in die Tasse stopft"

    Danke Sniccers für die Zusammenfassung. Liest sich allerdings alles sehr komisch. Wenn ich nicht wüsste, dass sie eine angesehene TÄ ist, würde ich bei dem Inhalt denken, da versucht jemand krampfhaft, etwas über Kaninchenernährung zu schreiben.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    Wir haben hier Max, der unter starkem Gries leidet.
    Dazu meinte sie zu mir und meiner TÄ, dass er nur Wiese, kein Gemüse, aber dennoch Heu vom ersten Schnitt fressen soll.
    Außerdem meinte sie, dass Heu schlecht ist, weil es auch hart ist für die Zähne und sie nie dachte, dass Heu auch schädlich sein kann, aber sie sollten so wenig wie möglich davon essen. So viel dazu, das widerspricht sich schon, aber der Mailverkehr war grad vor ein paar Monaten. Meiner TÄ hat sie das Heu sogar viel zu schlecht geredet.

    Außerdem meinte sie, dass Gemüse ( hauptsächlich Blättriges mit etwas Knolle als Lekerlie aus der Hand) mit Heu gegen aller Meinungen keine Mangelernährung darstellt.
    Es ist nicht so perfekt wie die Wiesenfütterung, aber ihr ist noch kein Tier unter gekommen, das durch gut ausgesuchtes Blattgemüse mit abwechslungsreichen Sorten, Mangelerscheinungen zeigte.
    Man soll darauf achten, dass man im Sommer eben gutes Zeug kauft, das auf dem Feld wächst und es auch schnell verfüttern.
    Ich find das albern, sorry.
    Wäre für mich die Frage, wieviele Kaninchen sie bisher gesehen hat, bei denen sie über welchen Zeitraum genau ausmachen kann, dass die Tiere soundso viele Jahre genau diese Fütterung erhalten haben. Ich behaupte mal, das kann sie gar nicht so genau wissen, außer sie macht selbst schon seit Jahren solche Studien. Aber da sie ja im Januar dieses Jahr noch anderer Meinung war (das Buch wurde offensichtlich im Januar erst verlegt), wage ich das mal auszuschließen. Falsche Fütterung zeigt sich normalerweise nicht sofort, sondern erst über einen längeren Zeitraum.

    Die zweite Frage wäre, warum soll man denn im Sommer gutes Zeug kaufen, wenn sie eigentlich meint, dass es nicht so ideal wie Wiesenfütterung ist?


    Ich denke inzwischen, dass sie zwar für Zahnsachen genial sein mag und dahingehend vielleicht denkt, sie müsste nun auch was Schlaues zur Ernährung sagen, das Ganze aber nicht so wirklich durchdacht hat
    Ich bin sehr gespannt im klinischen Teil meines Studiums und spätestens im Rahmen der Wahpflichtfächer dann öfter auf sie zu treffen...
    Geändert von Tanja B. (07.12.2014 um 12:09 Uhr)

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marvin
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    Hi zusammen,
    ich finde das einen sehr interessanten Thread. Ich möchte gerne als Neuling im Forum mal meine Eindrücke schildern. Da ich seitdem sehr viel hier lese bekomme ich natürlich auch sehr viele Meinungen mit und es war für mich schwer, die Quintessenz aus allen Meinungen zu ziehen. Auf der einen Seite ist Heu gut, auf der anderen Seite heißt es wieder, es ist nicht schlimm, wenn bei viel Wiesenfütterung kein Heu gefressen wird, dann heißt es auch wieder, nur Heu wäre Mangelernährung. Auf der einen Seite werden Pellets abgelehnt, aber viele haben doch positive Erfahrungen mit damit (z.B. Cuni Complete). Auf der einen Seite wird Knollengemüße von vielen kritisch beäugt (z.B. bezüglich Aufgasungen) auf der anderen Seite kommen viele Kaninchen sehr gut damit klar (u.a. meine). Ich dachte immer, diebrain.de sei eine super Seite, auf der anderen Seite wird aber auch geschrieben, die Seite sei veraltet. Manchmal wird Stärke aus Getreide in kleinen Mengen als unkritisch eingestuft, dann heißt es wieder, Stärke führt zu Fehlgärungen im Darm. Nicht falsch verstehen, ich habe sehr viel Nutzen aus diesem Forum gezogen, insbesondere was Wiesenernährung betrifft
    Aber ich denke auch, dass es bei der Kaninchenernährung einfach auch viele unterschiedliche Aspekte gibt und das Buch wohl versucht, alle negativen und positiven Aspekte zu schildern und alle Erfahrungen hinein zu packen und das ganze sehr wohl durchdacht ist. So wie es klingt, wird am Ende aber keine klare Linie gefunden und das ist natürlich schade.
    Ich habe die Ernährung meiner Kaninchen die letzten Jahre immer mal wieder angepasst und Gott sei Dank nie Verdauungsprobleme bei ihnen gehabt. Mummel, mein zweites Kaninchen wurde in der Anfangszeit leider überwiegend mit Pellets und Heu gefüttert (wobei er nur nur sehr ungern Heu gefressen hat also könnte man auch bekaupten, er hat nur Pellets gefressen). Trotzdem hat auch er in dieser Zeit nie Probleme gezeigt und ist trotzdem 12 Jahre alt geworden. Und so denke ich, dass Kaninchen insgesamt sehr flexibel in ihrer Ernährung sind und mehr "ertragen" können als man Ihnen zu zutraut, sofern sie immer gut gepflegt werden und nicht hungern müssen.
    Mich würde interessieren, wie man sieht, wenn die Fütterung nicht geeignet ist, also wie äußert sich die Mangelernährung, z.B. wenn nur Heu und wenig Knollengemüse gefüttert wird?

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
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    Standard

    @miri: Ne, das meinte sie im Bezug darauf, wenn jemand keine Wiese füttern kann/will. Dann sollte man eben unbedingt darauf achten, dass es regional und ganz frisch ist, damit so viele Vitamine und Mineralstoffe wie möglich drin sind. So war das gemeint.
    Sie findet die Wiesenfütterung auch am besten. In unserem Fall möchte ich es aber nicht riskieren, da ich unseren Max gar nicht mehr impfen kann auf Grund seiner Infektionskrankheit und der heftigen Impfreaktionen. Meine TÄ rät mir von der Wiesenfütterung ab, da sie RHD sowie Myxo Heimkaninchen hatte und das Risiko zu hoch ist. Aus diesem Grund sprach ich mit Dr. Böh. darüber und sie rät dann als Ersatz zu Freilandgemüse in Form von Blättrigem und Obst, Knolle usw. nur als Leckerchen zwischendurch.

    Meine befreundete TÄ hatte auch Kontakt zu Dr. H. in Augsburg, die ebenso der Meinung ist, dass Gemüsefütterung mit Heu keine Mangelernährung ist und sie das total Quatsch findet. Auch sie hält Gras/Kräuter für sehr gesund, aber eben als Ergänzung im Gemisch. In meiner E-Mail schrieb sie original den Satz: "Wenn Gras so viel gesünder wäre als Gemüse, würden wir ( also die Menschen) Gras essen und eben kein Gemüse".
    Davon halte ich auch nicht so viel, weil man Menschen nicht mit Kaninchen vergleichen kann und die Wiesenernährung sicherlich das beste für die Tiere ist.
    Ob aber soooo ein gravierender Mangel entsteht, wenn man abwechslungsreich und gutes, frisches Gemüse, hauptsächlich Blättriges füttert und noch ein bisschen Ergänzungsfutter in Form von Sämereien oder anderem dazu gibt, glaube ich auch nicht. Das Treibhausgemüse im Winter ist natürlich schlecht. Besser einen kleinen Mangel als noch RHD/Myxo zu bekommen. Klar, wird das hauptsächlich über Insekten übertragen, aber dagegen gibt's ja Moskitonetze und somit kann man das Risiko minimieren.

  12. #12
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    @miri: Ne, das meinte sie im Bezug darauf, wenn jemand keine Wiese füttern kann/will. Dann sollte man eben unbedingt darauf achten, dass es regional und ganz frisch ist, damit so viele Vitamine und Mineralstoffe wie möglich drin sind. So war das gemeint.
    Sie findet die Wiesenfütterung auch am besten. In unserem Fall möchte ich es aber nicht riskieren, da ich unseren Max gar nicht mehr impfen kann auf Grund seiner Infektionskrankheit und der heftigen Impfreaktionen. Meine TÄ rät mir von der Wiesenfütterung ab, da sie RHD sowie Myxo Heimkaninchen hatte und das Risiko zu hoch ist. Aus diesem Grund sprach ich mit Dr. Böh. darüber und sie rät dann als Ersatz zu Freilandgemüse in Form von Blättrigem und Obst, Knolle usw. nur als Leckerchen zwischendurch.

    Meine befreundete TÄ hatte auch Kontakt zu Dr. H. in Augsburg, die ebenso der Meinung ist, dass Gemüsefütterung mit Heu keine Mangelernährung ist und sie das total Quatsch findet. Auch sie hält Gras/Kräuter für sehr gesund, aber eben als Ergänzung im Gemisch. In meiner E-Mail schrieb sie original den Satz: "Wenn Gras so viel gesünder wäre als Gemüse, würden wir ( also die Menschen) Gras essen und eben kein Gemüse".
    Davon halte ich auch nicht so viel, weil man Menschen nicht mit Kaninchen vergleichen kann und die Wiesenernährung sicherlich das beste für die Tiere ist.
    Ob aber soooo ein gravierender Mangel entsteht, wenn man abwechslungsreich und gutes, frisches Gemüse, hauptsächlich Blättriges füttert und noch ein bisschen Ergänzungsfutter in Form von Sämereien oder anderem dazu gibt, glaube ich auch nicht. Das Treibhausgemüse im Winter ist natürlich schlecht. Besser einen kleinen Mangel als noch RHD/Myxo zu bekommen. Klar, wird das hauptsächlich über Insekten übertragen, aber dagegen gibt's ja Moskitonetze und somit kann man das Risiko minimieren.
    Dieser Satz ist echt disqualifizierend, was den Part Ernährung angeht
    Leider ist es nach meiner Erfahrung häufig so, dass Tierärzte auch gerne mal sagen, was ihre Kunden hören wollen. Natürlich ist Heu und Gemüse für den Halter eine immens bequeme Ernährung seiner Kaninchen. Diese als "auf keinen Fall eine Mangelernährung, Blödsinn" hinzustellen, wird bei den meisten Haltern zu einem guten Gefühl und guten Gewissen führen - ergo sie vertrauen dem TA - ergo Kundenbindung.
    Sicher empfehlen TÄ, die versiert in Sachen Ernährung sind Wiese als das Nonplusultra, was aber für viele Halter viel Aufwand bedeutet, den nicht alle bereit sind zu erbringen. Man muss ja bedenken, dass "wir Wiesenfütterer" unter dem Groß der Kaninchenhalter leider immer noch einen relativ geringen Teil ausmachen.
    Ob nun Heu und Gemüe im Winter eine Mangelernährung ausmacht, darüber lässt sich trefflich streiten, denn es gibt ja auch nicht nur DIE "Heu und Gemüse Fütterung", sondern wieder verschiedene Arten davon.
    Man wird bei Kaninchen, die 8-9 Monate mit Wiese ernährt und nur 3-4 Monate mit Heu und Gemüse, nie feststellen können, ob dies nun eine Mangelernährung darstellt, weil ein gravierender Mangel einfach nicht so schnell entsteht.
    Und Untersuchungen auf Mineralstoff-/ Vitaminmangel beim Kaninchen sind auch noch nicht sehr weit verbreitet und gesichert, was Referenzwerte, etc. angeht.
    Wäre eine Idee für eine Doktorarbeit

  13. #13
    ...wartet auf den Frühling Avatar von Irina
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    Standard

    Interessant, interessant. Also ernähre ich meine Kaninchen seit sieben Jahren komplett verkehrt.
    Seit sieben Jahren gibts ab Frühling bis Spätherbst Wiese, etwas Gemüse dazu. Im Winter eben nur Gemüse (viiiiiel Grünkohl) und Heu sowieso das ganze Jahr.
    Und meine Tiere haben definitv keine Mangelerscheinungen, einer wurde 11 Jahre alt, war pumperlgesund. Und auch jetzt habe ich hier ein Seniorenwohnheim, die alle im hervorragenden Allgemeinzustand sind.

    Und nun soll das alles falsch sein? Nee, da komm ich grade nicht mit.
    Ich fühl mich, als könnt' ich Bäume ausreißen. Also kleine Bäume. Oder Bambus. Blumen. OK, Gras. Gras geht.

  14. #14

    Registriert seit: 30.08.2013
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    Standard

    Zitat Zitat von Irina Beitrag anzeigen
    Und meine Tiere haben definitv keine Mangelerscheinungen....
    Woher weißt du das?
    Geändert von - - - (07.12.2014 um 13:51 Uhr)

  15. #15
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marvin
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    Standard

    Blutuntersuchungen der verschieden ernährten Kaninchen, das wäre klasse
    Leider würde das vermutlich wieder als Tierversuch "enden". Aber ich sehe ein, nur so wären verlässliche Aussagen möglich.
    Also gut, es reicht mir zu sehen, wie meine Kaninchen sich auf Wiese stürzen, so dass ich keine Studie brauche...

  16. #16
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marvin
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    Standard

    @Sniccers: Bin mir jetzt nicht sicher, meinst Du mich?

    Bei all meinen Kaninchen war sicher nicht immer alles in Ordnung und ich weiß auch, dass ich Fehler gemacht habe und lernen musste. Ich ich stehe durchaus auch hinter den Ernährungsansichten des Forums und füttere überwiegend Wiese. Ich wollte einfach nur darlegen wie verwirrend das Thema Ernährung für mich war.

  17. #17

    Registriert seit: 30.08.2013
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    Standard

    Zitat Zitat von Marvin Beitrag anzeigen
    @Sniccers: Bin mir jetzt nicht sicher, meinst Du mich?

    Bei all meinen Kaninchen war sicher nicht immer alles in Ordnung und ich weiß auch, dass ich Fehler gemacht habe und lernen musste. Ich ich stehe durchaus auch hinter den Ernährungsansichten des Forums und füttere überwiegend Wiese. Ich wollte einfach nur darlegen wie verwirrend das Thema Ernährung für mich war.
    Ich hatte vor deinem Beitrag noch editiert, du warst aber nicht gemeint.
    Geändert von - - - (07.12.2014 um 13:56 Uhr)

  18. #18
    ...wartet auf den Frühling Avatar von Irina
    Registriert seit: 21.04.2008
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    Standard

    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Irina Beitrag anzeigen
    Und meine Tiere haben definitv keine Mangelerscheinungen....
    Woher weißt du das?
    Ihr Fell glänzt, sie sind munter, haben einen guten Appetit, gute Zähne,... reicht das?
    Klar kann ich nicht in sie reingucken und man letztendlich nie, was die Nins evt. mit sich "rumschleppen". Was aber nicht zwangsläufig auf die Ernährung zurück zu führen ist. Und nein, ich werde ihnen nicht Blut abzapfen lassen, um irgendwas zu finden. Das soll jetzt nicht provozierend gemeint sein, sondern ist nur meine persönliche Auffassung.

    Was ich vergaß: meine Tiere haben tags Zugang zu einem Auslauf mit Gras, einem Kirschbaum und bekommen fast täglich frische Knabberäste (Haselnuß, Weide, Apfel, Tanne).
    Ich fühl mich, als könnt' ich Bäume ausreißen. Also kleine Bäume. Oder Bambus. Blumen. OK, Gras. Gras geht.

  19. #19

    Registriert seit: 30.08.2013
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    Standard

    Zitat Zitat von Irina Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Irina Beitrag anzeigen
    Und meine Tiere haben definitv keine Mangelerscheinungen....
    Woher weißt du das?
    Ihr Fell glänzt, sie sind munter, haben einen guten Appetit, gute Zähne,... reicht das?
    Einige deiner Threads lesen sich für mich nicht so, als ob alles Friede, Freude, Eierkuchen war/ist.
    Geändert von - - - (07.12.2014 um 14:02 Uhr)

  20. #20
    Flöcki for President! :) Avatar von Fisch
    Registriert seit: 06.07.2006
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    Ich habe das Buch auch und für mich besteht die Quintessenz daraus, dass sie empfiehlt möglichst nur Wiese zu füttern eben nun kein Wurzelgemüse, weil zu hart und zu süß.

    Sie hat eben in mühevoller Kleinarbeit genau beleuchtet, welche Empfehlungen es sonst gibt und hat sehr gut begründet, z.B. warum Fertigfuttermittel nix sind etc. Schade, dass das hier anscheinend so viele mißverstehen?!

    Ich habe eine Menge daraus gelernt und kann es allen nur empfehlen, die ein paar tiefere Erkenntnisse über den Magen-Darm-Trakt, Kiefer etc. haben möchten.

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    Antworten: 129
    Letzter Beitrag: 28.03.2015, 12:08
  2. Neues Buch über Gebiss- und Verdauungsprobleme
    Von - - - im Forum Krankheiten *
    Antworten: 62
    Letzter Beitrag: 24.02.2014, 09:39

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