Hallo ihr

na... kennt ihr mich noch?
Genau, ich bins - eure Lola.
Ich weiß, ich war lange nicht hier, aber auch ich musste mich mal fortbilden, die Welt bereisen und ein wenig Urlaub machen.
In den letzten Tagen habe ich mir, mithilfe der Mitglieder unserer AG Ernährung, einige Gedanken gemacht. Ihr wisst ja, dass ich als Ernährungsbeauftragte des Kaninchenschutz e.V. mein Wissen sehr gerne mit euch teile. Deswegen habe ich mir etwas ganz Besonderes für euch ausgedacht

Und ja, ich gebe zu: Ich habe meine Job als Ernährungsbeauftragte vermisst!

Aber nun zu meiner Idee



Ich werde euch ab sofort jeden Monat eine tolle Pflanze vorstellen über die ihr Einiges lernen könnt. So werde ich euch zum Beispiel das Aussehen erklären, sowie welche Inhaltsstoffe und Wirkungen die Pflanze hat.
Ist das nicht toll? Ihr dürft euch also jeden Monat über eine neue interessante Pflanzenvorstellung freuen.

Und das Beste: Wir - meine Mädels der AG Ernährung und ich - laden euch herzlich ein, uns eure Erfahrungen mit unseren vorgestellten Pflanzen zu erzählen. Ob Lustiges, Interessantes oder einfach nur, ob sie euren Kaninchen so gut schmecken, wie von uns beschrieben

So nun aber genug gequatscht - legen wir gleich mal mit der ersten Pflanze los!
Ach und weil sicher noch nicht Jeder die wichtigsten Pflanzeninhaltsstoffe kennt und wir mit den vielen Fremdwörtern keine Verwirrung stiften möchten, folgt nach der Pflanze des Monats eine Vorstellung der Pflanzeninhaltsstoffe.

Und hier ist sie nun: Unsere Pflanze des Monats November!



Pflanzeninhaltsstoffe:


Allgemeine Eigenschaften:
bestehen aus vielen verschiedenen Einzelstoffen (etwa Säuren, Alkoholen oder Kumarinen). Alle Pflanzen, bis auf wenige Ausnahmen, besitzen ätherische Öle
Anwendungsgebiete:
bei Erkältungskrankheiten und Verdauungsbeschwerden einsetzbar. Können entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, beruhigend und auch kreislaufanregend wirken.
Hauptvertreter:
Dolden-, Lippen-, und Korbblütler verfügen über große Mengen ätherischer Öle und werden deshalb oft als Heilpflanzen eingesetzt
Baldrian, Bärlauch, Beifuß, Dost, Engelwurz, Fichte, Kiefer, Quendel, Schafgarbe, Rainfarn, Rossminze, Wacholder, Wilde Möhre


- Bitte beachten: Viele Alkaloide sind sehr giftig! Einige alkoloidhaltigen Pflanzen dürfen nicht an Kaninchen verfüttert werden! -
Allgemeine Eigenschaften:
viele Alkaloide weisen spezifische, starke Wirkungen auf den Körper auf pflanzliche Alkaloide wirken durch bitteren Geschmack oder Giftwirkung als Fraßschutz gegen Tiere
Anwendungsgebiete:
sehr spezifische Wirkungen und daher ganz unterschiedliche Anwendungsgebiete, je nach Alkaloid sind sie häufig Gifte
Hauptvertreter:
vor allem in der Familie der Nachtschattengewächse anzutreffen (z.B. Tollkirsche) Beinwell, Klatschmohn, Huflattich, Pestwurz, Herbstzeitlose


Allgemeine Eigenschaften:
kommen in beinahe allen Pflanzen vor und haben keine einheitliche chemische Struktur, sie können z.B. Glykoside, Alkaloide oder Säuren sein. Sie lösen eine bittere Geschmackswahrnehmung aus
Anwendungsgebiete:
regen die Verdauung und somit auch die restlichen Körperfunktionen an, da durch eine gute Verdauung die Versorgung aller Zellen gewährleistet ist. Sie stärken das Immunsystem
Hauptvertreter:
Beifuß, Eiche, Engelwurz, Hopfen, Karde, Löwenzahn, Odermennig, Schafgarbe, Silberdistel, Wegwarte, Waldmeister


Allgemeine Eigenschaften:
dienen der Pflanze als Schutz vor Pilzen, Bakterien und tierischen Schädlingen
Anwendungsgebiete:
wirken zusammenziehend, entzündungshemmend und blutstillend. Anwendung bei Harnwegsinfekten, nässenden Ekzemen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum
Hauptvertreter:
Fingerkräuter, Frauenmantel, Eiche, Esche, Haselnuss, Schlehenfrüchte, Weißdornfrüchte, Brombeerblätter, Himbeerblätter


Allgemeine Eigenschaften:
Mineral, das von Pflanzen aus dem Boden gewonnen wird. Haben einen hohen Siliciumgehalt
Anwendungsgebiete:
Anwendung bei gestörter Wundheilung und bei kleinen Wunden
Hauptvertreter:
Beinwell, Brennnessel, Labkraut, Schachtelhalm, Odermennig, Schafgarbe, Schlüsselblume, Vogelknöterich


Allgemeine Eigenschaften:
dienen der Pflanze als Schutz vor Fressfeinden
Anwendungsgebiete:
bezogen auf das Wirkspektrum sagt der Begriff "Glykoside" nicht viel aus, hier ist auf die folgenden vier Glykoside - "Senfglykoside", "Flavonoide", "Anthozyane" und "Kumarine" - zu verweisen
Hauptvertreter:
k/A


Allgemeine Eigenschaften:
haben einen scharfen Geschmack und einen beißenden Geruch
Anwendungsgebiete:
fördern äußerlich angewendet die lokale Durchblutung, innerlich angewendet helfen sie bei rheumatischen Beschwerden und Gelenkschmerzen. Desweiteren wirken sie mobilisierend auf den Stoffwechsel, sind keimhemmend und regen das Immunsystem an.
Hauptvertreter:
Bärlauch, Brunnenkresse, Knoblauchsrauke, Wiesenschaumkraut


Allgemeine Eigenschaften:
sind gelb- orange Farbstoffe und haben sehr weites Anwendungsfeld
Anwendungsgebiete:
reduzieren die Bildung von Ödemen, stärken das Herz-Kreislauf-System, sind entzündungshemmend, verbessern die Durchblutung, wirken antibiotisch
Viele Flavonoide sind harntreibend und stoffwechselanregend. Anwendung vor allem bei Allergien, Infektionskrankheiten, Durchblutungsstörungen.
Hauptvertreter:
Birke, Bärlauch, Brennnessel, Frauenmantel, Goldrute, Haselblüten, Hauhechel, Johanniskraut, Mädesüß, Malve, Schlüsselblume, Spitzwegerich, Steinklee, Weidenröschen, Weißdornblätter mit Blüten


Allgemeine Eigenschaften:
sind rot-blauviolette Farbstoffe
Anwendungsgebiete:
wirken u.a. zellschützend. Sie sind nützlich als Begleitung bei Netzhauterkrankungen und in der Wundheilung
Hauptvertreter:
Hauptvertreter: Eberesche, Kornblume, Malve, Preiselbeere, Weißdorn


Allgemeine Eigenschaften:
haben einen eigentümlichen, würzigen Geruch und sind für den feinen Heugeruch oder den typischen Waldmeistergeruch verantwortlich
Anwendungsgebiete:
fördern den Lymphfluss und die Durchblutung, wirken entzündungshemmend und beruhigend und entspannend und können in großen Mengen die Blutgerinnung vermindern
Hauptvertreter:
Frauenmantel, Gänsefingerkraut, Labkraut, Schlehenblüten, Steinklee, Bärenklau, Engelwurz, Liebstöckelwurzel


Allgemeine Eigenschaften:
ähnliche chemische Struktur wie Cholesterin
Anwendungsgebiete:
vielfältige Wirkungen auf den Körper
Hauptvertreter:
Samen von Brennnessel, Löwenzahn und Baldrian, Kürbiskerne


Allgemeine Eigenschaften:
natürlicher Ausgangsstoff der Acetylsalicylsäure, also auch des allseits bekannten Medikamentes „Aspirin“. Salizin ist im Gegensatz zum synthetisch hergestellten Präparat magenverträglicher und hat keinen Einfluss auf die Blutgerinnung
Anwendungsgebiete:
wirkt fiebersenkend, entzündungshemmend, schmerzlindernd, antirheumatisch
Hauptvertreter:
Mädesüß, Pappel, Weide


Allgemeine Eigenschaften:
Auch „Seifenstoffe“ genannt. Haben ein vielfältiges Wirkungsspektrum.
Anwendungsgebiete:
wirken schmerzstillend, sekretionsanregend, schleimlösend und –verflüssigend, sowie harn- und schweißtreibend, sie sind allgemein stärkend und keimwidrig. Der Stoffwechsel wird gefördert, Ödembildung gehemmt, Aufnahmefähigkeit von Nahrungs- und Heilmitteln wird gefördert, wirken antibiotisch
Hauptvertreter:
Efeu, Frauenmantel, Gänseblümchen, Goldrute, Gundermann, Königskerze, Linde, Scharbockskraut, Schlüsselblume, Seifenkraut, Veilchen


Allgemeine Eigenschaften:
bestehen aus zusammengesetzten Zuckern (Polysacchariden)
Anwendungsgebiete:
wirken giftbindend, reiz- und schmerzlindernd, können zähen Schleim verflüssigen
- Anwendung bei Magen-Darmschleimhaut-Erkrankungen, Erkältungen und inneren und äußeren Wunden
Hauptvertreter:
Hauptvertreter: Beinwell, Gänseblümchen, Huflattich, Klette, Königskerze, Linde, Lungenkraut, Malve, Schlüsselblume, Spitzwegerich, Taubnessel, Sonnenhut

Viele Grüße
eure Lola & die AG Ernährung