Gonzo




Über unsere Hotline erreichte unsere Aktive Jenny folgender Hilferuf:

In der Region Hannover, hatte eine Einrichtung die Idee Kaninchen zu halten, nun ist ein Tier in der Tierklinik wegen Apathie und nicht Fressen. Sie stellten fest, dass es im Klinikalltag nicht möglich ist ein Kaninchen zu päppeln und es wurde dringend ein Platz gesucht.Die Angaben waren zunächst alle mehr als wage, vermutlich Kastrat, ca. 2 Jahre ,muss momentan noch etwas gepäppelt werden und sucht neues Zuhause .

Die beiden anderen Kaninchen, die mit ihm zusammenwohnten, sollten jetzt auch vermittelt werden, man hat wohl gemerkt dass das keine gute Idee ist, aber es ging um den armen Widder, denn der konnte aus der Klinik abgeholt werden und niemand nahm ihn...Tierheime in Umgebung sind voll und sie könnten eine so engmaschige Betreuung akut nicht leisten.

So kam ich ins Spiel!
Nachdem Jenny, die ja viel zu weit weg war, von dem Schicksal berichtete, ging mir „der Widder“ der nicht frisst nicht mehr aus dem Kopf.

Nachdem ich das „Hausintern“ besprochen habe, bekam ich die Kontakttelefonnummern und informierte mich. Viel kam da noch nicht raus. Er könnte aus der tierärztlichen Hochschule abgeholt werden.

Das alles war vorgestern. Gestern wurde er dann von einer Mitarbeiterin der Einrichtung abgeholt und wir trafen uns in der Mitte. Er zog in unserem Kofferraum in unsere Transportbox und kam auf den Rücksitz.

Gonzo heißt er laut Impfpass seit 01.05.2019. Er ist regelmäßig und gut geimpft.
Dann erfuhr ich, dass er erst 9 Tage in der Einrichtung war. Erst in einem Kellerraum und dann gab es einen doppelstock Käfig mit etwa 40 qm Auslauf. Die beiden anderen haben ihn immer angegriffen und er saß immer nur an einer Stelle.


So sieht er überall aus.

Er stellte das Fressen ein und war apathisch. Daraufhin kümmerte sich eine Mitarbeiterin aus einem anderen Bereich um ihn. Sie fuhren in die Tierklinik und er musste erstmal dort bleiben. Ein oder zwei oder mehr Tage später, genau konnte ich das nicht ermitteln, kam er zu einer Bekannten der Mitarbeiterin. Diese hatte selber Kaninchen. Sie schien schon Plan zu haben, aber er ließ sich nicht päppeln, spuckte alles aus und fraß auch gar nichts. Erneut gaste er auf und es ging ab und zurück in die Klinik. Immerhin hatte sie es versucht.

Den Rest habe ich ja oben schon erwähnt. Zu Gonzo bekam ich den Impfpass und Medikamente. Er hätte auch Würmer, welche wüsste man nicht. Ja und mit den Ohren war auch was.

Wir ließen ihn also erstmal ankommen und schauten ihn kurz durch. Es gab noch zwei unterstützende Medikamente und etwas päppelbrei. Es ging schon recht einfach, allerdings ist hier Übung und Routine das A und O gewesen. Da ich mich mit seiner Angst nicht hab anstecken lassen, wirkte meine Ruhe da sicher auch etwas.



Jetzt wohnt er erstmal im Quarantäne Gehege in der 1. Etage.





Wenn er sich etwas mehr eingewöhnt hat, vergrößern wir das noch ein wenig. Wenn die Würmchen weg sind, er sich akklimatisiert haben wird, versuchen wir es mit noch mehr Platz.

Gestern hat er auf der Fahrt an den Phloxblüten geknabbert und am Salat war er die Nacht wohl auch. Trommelwirbel: heute morgen lagen auch einige Köttel rum! Kleine Köttel, aber Köttel. Er räumt auch ein wenig um. Erstmal gibts ein Karton Häuschen, Quarantäne halt. So wie hier sitzt er fast immer. Dafür hat er sich extra Platz gemacht!





Schön zu sehen, dass er ein echtes Kaninchen ist, es ihm zumindest physisch etwas besser zu gehen scheint. Wir alle wissen ja: Kaninchen räumen um!

Ich wusste nicht, ob er groß oder klein ist. Weder Farbe noch sonst etwas.
Also ich finde, er belohnt mich schon dekorativ! Da muss man nix anfassen wollen.