Zitat von
Marianne R.
...o.k., ich finde den Titel auch nicht gerade glücklich gewählt - aber eine Respektlosigkeit gegenüber den Labormäusen kann ich in dem Beitrag nicht erkennen...
An anderer Stelle werden sie als Modellorganismus bezeichnet. Außerdem entsprechen die Haltungsbedingungen i.d.R. nicht den Europäischen Haltungsrichtlinien und selbst die werden den Tieren nicht gerecht. Außerdem ist schlichtweg falsch , dass man den Tierversuchen die Impfstoffe gegen Covid 19 zu verdanken hat. siehe hier:
https://www.aerzte-gegen-tierversuch.../sonstige/3303
Es wird zwar gesagt, dass Tiere im Tierversuch leiden und sterben, aber die Bilder in dem Beispiellabor vermitteln ein anderes Bild. Tiere leiden und werden in den Laboren oft zu Tode gequält, und am Ende werden sie dann, sofern bis zum Versuchsende nicht schon den Tod erlitten haben, getötet. Die wenigsten kommen dort lebend raus und meistens ist der Tod das Beste was ihnen passieren kann. Das kommt in dem Bericht einfach nicht rüber. Im Gegenteil man gewinnt den Eindruck, man könne auch in Zukunft nicht auf Labortierversuche verzichten.
Noch nie etwas vom Organchip gehört? Muss man da die Redaktion fragen.
Hätte man in die Forschung der Alternativen zu Tierversuchen soviel Steuergelder investiert wie in die Tierversuche , wäre man in diesem Bereich sogar noch weiter und hätte realistischer Ergebnisse, denn der Organismus einer Maus, reagiert nunmal nicht immer wie der Organismus eines Menschen, so wahr, wie wir z.B. nicht an RHD 1oder 2 sterben können.
Von den Organisationen die sich gegen Tierversuche einsetzen, habe ich die Rückmeldungen bekommen, dass sich noch mehr Tierfreunde/Innen gemeldet haben und sie haben mir auch ihre Reaktionen zukommen lassen, andere haben auf FB darauf hingewiesen. Aber wenn du den Beitrag unproblematisch findest kannst du natürlich auch keinen kritischen Brief schreiben. Aber du könntest dir auch, wenn du magst und es deine Zeit zuläßt einmal zum Vergleich bei den Organisationen wie Bund gegen Missbrauch von Tieren , oder eben die obengenannten anschauen wie der Labortieralltag außerhalb des Labors der beispielhaft gezeigten Professorin wirklich aussieht. Auch im Buch von Friedrich Mülln ist der Alltag im Versuchslabor eindrücklich dargestellt. Vlt. macht es erst der Vergleich deutlich was ich meine.
Es geht auch nicht nur um Respektlosigkeit, sondern um einseitige Berichterstattung. Da leben wir in einem Land mit Pressefreiheit und dann werden die Tiere im Labor wie sie normalerweise Leben und was man i.d. Regel dort tut, nicht gezeigt. Man läßt Mäuse schwimmen(Stresstest) gibt ihnen Gift in alle möglichen Organe, testet Stoffe an ihrer Haut...
Wie die Tiere danach aussehen, ihre Augen ihre abgequetschten Hautteile, all das sieht man nicht. Als unwissender Zuschauer, hätte ich nach diesem Beitrag vom Versuchslabor in dem Labormäuse mit Klickertraining beschäftigt, und mit weißer Schokolade verwöhnt werden, damit man sie stressfrei umsetzen kann, gedacht, dass man Laborversuche, wenn wir dadurch vor Corona gerettet werden ruhig tolerieren kann.
Aber was haben Tierversuchslabore zu verbergen, wenn sie in der Regel bewacht werden als Hochsicherheitgebäude? Warum haben eigentlich soviele Menschen gegen LPD in Hamburg demonstriert? Nicht wegen Klickertraining und weißer Schokolade. Ich erwarte von einem deutschen freien Sender eine Beleuchtung eines Bereiches von mehreren Seiten und keinen Bericht über den sich die Tierversuchsindustrie einfach freuen muss.
Lesezeichen