Hallo ihr Lieben,
Ich wende mich an euch wegen Krümel, meinem Seelenkaninchen. Es steht die Entscheidung an, ob wir ihn erlösen müssen, oder ob doch noch ein Hoffnungsschimmer zu finden ist.
Zur Vorgeschichte, er ist seit 5 Jahren bei uns, im Tierheim wusste man nicht, wie alt er ist, er wurde damals auf 2 geschätzt (Ich glaube aber das sagen die immer wenn sies nicht wissen). Er ist also mindestens 7, ich glaube eher älter.
Er hatte schon immer eine Zahnfehlstellung, hauptsächlich die Schneidezähne betreffend, die wir 2016 haben entfernen lassen. Das hat geklappt, sie sind nicht mehr nachgewachsen, allerdings bestand einer der oberen Schneidezähne nur aus einer diffusen Dentinmasse, da hätte sie den Kiefer aufschneiden müssen, das wollten wir nicht. Wir haben einfach gehofft, dass es nicht wuchert. Das zur Erklärung der Röntgenbilder.
Kleinere Spitzen an den Backenzähnen oder Lücken in denen sich Futter gesammelt hat gab es von Zeit zu Zeit, aber nichts wildes. Im November war er beim Röntgen, da hat soweit alles gepasst, bis auf einen Zahn, der gekürzt werden müsste.
In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, dass er sich mehr zurückzieht, hat aber gefuttert und ich hab's aufs Alter und den Umzug und das damit verbundene fremde Übergangsgehege geschoben.
Vor 2 Wochen ist mir dann aufgefallen, dass er das geraspelte Gemüse wieder fallen lässt, also am nächsten Tag zum Tierarzt. Sie hat ein Röbi in Narkose geschafft, danach hat er aufgehört zu atmen und sie hat abgebrochen.
Seither gebe ich Schmerzmittel und päppel.
Wir haben es dann am Freitag nochmal probiert, da ging es besser. Das Ergebnis ist allerdings ne Katastrophe.
Die Zähne haben sich drastisch verschlechtert, sie könnte jedoch nicht sagen, welches genau die Baustelle ist, die Probleme macht. An der Wirbelsäule sind 3 Wirbel quasi garnicht mehr kalzifiziert.
Sie hat uns geraten ihn gar nicht mehr aufwachen zu lassen, wir wollten aber versuchen mit zusätzlicher Gabe von Metacam noch ein paar schöne Tage/Wochen/Monate rauszuschinden. Dafür wollte sie ihm Blut nehmen um die Nierenwerte zu checken. Dabei gab es aber Probleme, das Blut ist extrem langsam geflossen und dann schnell geronnen.
Ich weiß nicht, was dabei passiert ist, die Rechte Seite ist ziemlich zerstochen und seit dem Aufwachen hat er Probleme mit den Hinterbeinen. Er kriegt sie unter den Körper aber dann nicht richtig koordiniert. Er ist sehr instabil , wackelt und schwankt stark. Wir waren am Samstag in ner Notsprechstunde, der meinte Reflexe wären noch da, das wird wieder und hat vit b und Traumeel gespritzt. Das war Samstag, wirklich besser ist es nicht.
Er will nur seine Ruhe, zieht sich zurück und sucht aktiv kein Futter. Man muss es ihm schon richtig unter die Nase halten damit er was nimmt. Ist aber zu wenig deshalb füttere ich zu.
Ich habe das Gefühl er quält sich und mein Kopf sagt es ist genug aber ich hab so Angst davor, dass er für immer weg ist.
Er war immer ein Sorgenkind und wir haben so viel durchgestanden. Ich hab Angst ihn vorzeitig aufzugeben.
Es tut mir leid, dass der Text so lang geworden ist.
Vielleicht liest ihn sich ja doch wer durch und hat ne Idee.
Röbis hänge ich gleich noch an.
Effenberg, Michael_Krümel_3.jpg
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