Klein Beethoven wurde aus ganz schlechten Verhältnissen gerettet, den Besitzern war es egal, was mit ihm und seinen Kindern passiert.
Es gab kein regelmäßiges Futter, und wenn doch - dann nur Stroh und verschimmeltes Brot, evtl. auch andere Abfälle. Beethoven litt ständig Hunger und fraß seinen eigenen Kot bis zum letzten Krümel auf, um überleben zu können. Er und seine Kinder wurden buchstäblich in letzter Sekunde gerettet.
In seiner ersten Pflegestelle erfuhr er zum ersten Mal, was es heißt, geliebt zu werden und ständig mit Futter versorgt zu sein. Doch sein Magen war richtiges Futter nicht gewöhnt, Beethoven litt unter Magen-Darm-Problemen und massivem Hefenbefall. Die Nahrung konnte nicht richtig verwertet werden und beim TA stellte sich heraus, dass er einen ca.1,5 cm langen Fremdkörper, aller Wahrscheinlichkeit nach einen Knochensplitter;verklemmt im Maul hatte. Nachdem dieser entfernt war, regulierte sich die Magen-Darm-Problematik.
Am 14. November ist Beethoven nach Dortmund umgezogen, um der Partner für Gnadenhofninchen Rapunzel (nachzulesen hier http://www.kaninchenschutzforum.de/s...ad.php?t=32325) zu werden.
Am Anfang konnte er alles gut fressen, wenn auch langsamer.
Doch nach einigen Tagen veränderte sich sein Fressverhalten, harte Sachen wie z.B. Möhre ging gar nicht mehr; erst als das Futter geraspelt wurde, schien es besser zu sein.
Doch auch das ging plötzlich nicht mehr, der TA-Besuch zeigte ein katastrophales Gebiss, die reinste Hügellandschaft, ein abgebrochener Zahn, 2 Zahnspitzen, aber kein sichtbarer Eiter. Mit Schmerzmittel und Futterbrei klappte es besser; wenige Tage später dann war die Zahn-OP.
Und da wurde das gesamte Ausmaß deutlich:
Beethovens Gebiss ist in einem mehr als schlimmen Zustand, die Knochen sind bereits betroffen und in Unter- aber auch Oberkiefer sind schon massive Knochenaufreibungen vorhanden und auf dem Röntgenbild deutlich zu sehen. Ein Backenzahn musste gezogen werden, 2 weitere sind locker und stehen unter Eiter, wurden aber (noch) nicht gezogen, um dem Eiter keinen Weg zu bahnen. Der bereits abgebrochene Zahn ist noch fest verankert und wurde somit auch nicht gezogen. Ob Beethoven jemals feste Nahrung fressen kann ist momentan mehr als fraglich, an Heu ist lt. TÄ gar nicht zu denken. Die Gefahr, dass sich Abszesse bilden, ist sehr hoch und auch, dass sich weitere Zähne lockern und entfernt werden müssen. Derzeit bekommt der Kleine Metacam und Retacillin.
Die Prognose ist nicht gut ...
Der Kontrolltermin zeigte zum Glück keinen neuen Eiter, trotzdem bekommt der Kleine weiterhin Retacillin, Schmerzmittel, für den Magen u.a. Rodicare Tropfen. Er hatte 20g zugenommen, ist aber nach wie vor dünn und braucht noch einige Reserven. Bei frischem,ungekochtem Futterbrei bekommt er derzeit sofort Bauchschmerzen, also wird sein Gemüse weich gekocht und dann püriert. V***kuller bekommt er ebenfallsund verträgt sie auch relativ gut.
Beethoven kann derzeit nur Brei fressen, sobald auch nur ein kleines Stückchen darin vorhanden ist, hört er sofort auf, weil es ihm weh tut. Feste Nahrung geht gar nicht, Heu möchte er gern, kann es aber nicht kauen.
Beethoven ist ein friedlicher kleiner Kerl, mit einem großen Über-Lebens-Willen und voller Charme. Er genießt Streicheleinheiten, kommt neugierig angelaufen, sucht Schutz bei der großen Rapunzel.
Beethoven würde sich über liebe Paten freuen, denn es werden mit Sicherheit noch einige Zahnbehandlungen, ggf. auch Operationen auf ihn zukommen.
Magst Du mein Pate sein
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